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Quaternäres Prinzip des Integrierten Pflanzenschutzes
Der Integrierte Pflanzenschutz (IPS) beinhaltet mehrere Möglichkeiten, um der Forderung nach einer flexiblen Gestaltung von Pflanzenschutzmaßnahmen zu entsprechen. Nach heutigem Kenntnisstand kann ein einzelnes Element des IPS, wie beispielsweise Prognose oder Bekämpfungs-/Schadensschwelle nicht oder nur unzureichend diese Forderung erfüllen. Die Quaternäre Konzeption hingegen schließt vier verschiedene Elemente ein, welche sich jeweils ergänzen und somit Unzulänglichkeiten der Einzelelemente überbrücken (siehe Abbildung): Eine Negativprognose zur Vorhersage des befallsfreien Zeitraums, Bekämpfungsschwellen zur Definition des Spritzzeitpunktes, Schadschwellen beschreiben das tolerable Schadausmaß zur Ernte, sowie eine Verlustprognose in Abhängigkeit vom aktuellen Befall [1, 2, 3, 4, 5]. Grundsätzlich kann das Prinzip für viele Wirtparasit-Systeme Anwendung finden, sofern Anfangsbefall ohne Einbußen an Ertrag und Qualität geduldet werden kann und geeignete Pflanzenschutzmittel zur Kontrolle initialer Befallsstadien zur Verfügung stehen.
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